d.o.r.n. ist eine Politgruppe, in der ein kleiner Haufen Gleichgesinnter in wechselnden Zusammensetzungen seit 2009 Politik in Kassel von links unten macht. Wir sind Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen, Altersstufen, mit verschiedenen politischen Biografien und sozialen Hintergründen. Einzelne bringen mal mehr, mal weniger Zeit für die gemeinsame Arbeit auf, wir sind aber durchgehend davon überzeugt, dass wir nur im gemeinsamen Handeln politisch etwas erreichen können. d.o.r.n. setzt dabei immer auf die solidarische Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Initiativen in Kassel und darüber hinaus, früher auch mal als Teil der interventionistischen Linken.
Gruppe d.o.r.n., das sind Menschen,
- die sich zusammengetan haben, um auf lokaler Ebene aktiv zu werden und in politische und soziale Kämpfe zu intervenieren und sie zu verstärken.
- die selbstorganisierte und emanzipatorische Politik für notwendig halten und Spaß daran haben.
- die Teil unterschiedlicher Kämpfe sein wollen – sei es gegen Krieg und Rüstungsindustrie, gegen Verschwörungstheorien, Nazis und den rassistischen „Normalzustand“, gegen die Ökonomisierung des Gesundheitssystems, gegen Patriarchat und antifeministischen Rollback, gegen Austerität, die zerstörerische Klimapolitik und die Ausbeutung von Mensch und Natur für Profitinteressen.
- die für eine klassenlose und befreite Gesellschaft einstehen, in der alle Menschen ein gutes Leben haben – orientiert an Bedürfnissen, Ressourcen und Fähigkeiten, nicht an kapitalistischer Gewinn- und Verwertungslogik.
- denen es nicht ausreicht, unter Fahnen von Parteien und Gewerkschaften mit zu laufen und die lieber selbst überlegen, was sie für politisch richtig halten.
- Die Wege suchen und ausprobieren, wie wir der Überwindung von Patriarchat und Kapitalismus ein Stückchen näher kommen.
- die altersübergreifend und in unterschiedlichen Lebenssituationen mit Ausdauer und Beharrlichkeit linksradikale Politik machen.
- die selbstverwaltete Räume lieben gelernt haben, ohne sie zur Antwort auf alle Fragen zu erklären.
- die sich zur Wehr setzen gegen die Zumutungen des Alltags, wie Prekarisierung, Vereinzelung, permanente Überforderung und Selbstoptimierung.
- die versuchen, die Trennung zwischen privatem Alltag und politischer Praxis aufzuheben, indem ihre politische Arbeit auch die persönlichen Lebensrealitäten einbezieht. Andersherum versuchen sie, ihre politischen Überzeugungen auch in ihrem Alltag umzusetzen.
- die meinen, emanzipatorischer Protest braucht kreative Aktionsformen, die auch über den bürgerlich-rechtlichen Rahmen hinaus gehen.
- die in solidarischer Gruppenatmosphäre auch mal bei gutem Wein und gutem Essen, bei Wanderungen oder Paddeltouren politisch diskutieren und um Analysen und Handlungsansätze ringen.
- die sich mit anderen zusammen tun, um Veränderungen im Großen und Kleinen zu erzielen und mit der kapitalistischen Logik zu brechen – ohne dabei zu denken, den Masterplan für die Weltrevolution in der Tasche zu haben.
- die ohne über alles einen Konsens zu haben und sich über jede Formulierung einig zu sein, in Kassel langfristig Strukturen aufbauen, Vernetzung mitgestalten, und zu unterschiedlichen Themen eigene Aktionen und Projekte angehen.